Herzkinder-Logo-Default
icon-search
Hero Bild Herzkinder

Psychologische Hilfe

Keine Scheu vor psychologischer Begleitung!


Herz Trennlinie

Psychologische Begleitung und ihr Nutzen

Keine Scheu vor psychologischer Begleitung!

Herzkinder Trauer11

Ein erfolgreicher Geschäftsmann läuft schon eine halbe Stunde vor seinem ersten psychologischen Beratungstermin unruhig vor meiner Praxis auf und ab. Bei unserem Gespräch selbst gesteht er mir, dass er schon lange nicht so nervös gewesen war wie vor diesem Termin. Er hoffe, dass ihn niemand gesehen hätte, was würden die Leute denken, wenn sie wüssten, dass er zum Psychologen gehe…

Auch im Krankenhaus erzählen manchmal Eltern eines herzkranken Kindes Jahre nach ihrem ersten abgelehnten Angebot, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen, sie hätten gemeint, sie brauchen das nicht, wären stark genug, es wäre doch ausschließlich um medizinische Hilfe gegangen…

Kennen Sie jemanden, der psychologische Hilfe nutzt? Wenn Sie davon hören, denken Sie sich dann „Ihren Teil”? Oder sind Sie eine Person, der bewusst ist, wie wichtig es ist, seiner Psyche Unterstützung zu gönnen?

Der bekannte Psychiater und Neurologe, Begründer der Existenzanalyse und Logotherapie, Viktor Frankl, wurde einmal gefragt, warum der Ruf von Psychologen so eigenwillig sei, quasi, „die hätten ja selbst nicht alle Tassen im Schrank“. Frankl entgegnete dieser Frage sehr charmant, stimmte zu und meinte, gerade die in dieser Profession tätigen KollegInnen würden sich sehr genau mit ihren eigenen Persönlichkeitsmerkmalen und Lebensherausforderungen auseinandersetzen müssen, damit sie andere Menschen gut begleiten könnten…

Kaum jemand überlegt die Sinnhaftigkeit schmerzmedizinischer und danach physiotherapeutischer Behandlung nach einem Bandscheibenvorfall, niemand kommt sich komisch vor, bei einem grippalen Infekt seinen Arzt zu konsultieren. Viele unterstützen ihre Gesundheit durch bewusste Ernährung, Sport und Bewegung, Nahrungsergänzungsmittel, Wellness (Massage, Sauna etc.); bei der psychischen Gesundheit schämen sich viele, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, mit der Rechtfertigung: „Ich bin doch nicht verrückt.“


Herz Trennlinie

Ihr persönlicher Nutzen von psychologischer Begleitung: Prävention statt Eskalation

Haben Sie schon einmal ein Fass bei Regen beobachtet? Es füllt sich immer mehr mit Regenwasser, bis es schließlich übergeht. So können Sie sich auch Ihre Psyche vorstellen. Sie können vielleicht über Jahre einiges „ertragen“, doch irgendwann wird das „Fass“ überlaufen. Dann kommt die Endabrechnung der Dinge, die Sie ignoriert haben. Wenn Sie eine Erkältung spüren, handeln Sie auch und warten nicht, dass es in eine Lungenentzündung übergeht. Auch mit Ihrer Psyche sollten Sie so sorgsam umgehen.
Das bedeutet, dass Sie jederzeit die Hilfe in Anspruch nehmen können, wenn Sie sich nicht gut fühlen sollten.

Bei Familien mit einem herzkranken Kind gilt es einerseits die Angst vor Untersuchungen, weiteren Krankenhausaufenthalten und etwaigen medizinischen Eingriffen zu bearbeiten, andererseits die alltäglichen Herausforderungen im familiären Umfeld, Integration im Kindergarten und Schule, Umgang mit Gleichaltrigen und Geschwisterkindern zu begleiten.

Psychologie versteht sich auch als Brückenbauer
zwischen den einzelnen Disziplinen: Medizin – Pflege – Schule/Arbeitsumfeld – Familie. Klinisch-psychologische Diagnostik bietet dabei ebenso Hilfestellung (Stärken und Herausforderungen eines Kindes werden so besprochen, dass eine optimale Förderung erfolgen kann, sodass für die gesamte Familie und das Herzkind selbst eine gelungene Lebensqualität entwickelt werden kann).

Allgemein (nicht nur allein auf Herzkinder und deren Umfeld bezogen) werden hier noch einige Aspekte angeführt, die für jede Person zur Stärkung und Reflexion der eigenen mentalen Gesundheit förderlich sind:

Hemmschwellen überwinden
Erinnern Sie sich zurück an eine schwere Entscheidung, die Sie einmal getroffen haben und an das Gefühl. Wann verspürten Sie Erleichterung? Ziemlich sicher in dem Moment, in dem Sie sich entschieden haben und den Schritt gewagt haben. Wenn Sie sich und Ihre Hemmschwellen überwinden und sich psychologische Beratung gönnen, werden Sie feststellen, dass es gar nicht so schlimm ist. Im Gegenteil: Sie werden bemerken, wie es Ihnen immer bessergeht. Wie Sie lernen, sich immer klarer zu sehen und zu verstehen. Dann werden Sie merken, dass Sie nicht „verrückt“ sind, sondern mutig. Weil Sie Hilfe zulassen können und weil Sie sich selbst wichtig genug sind und sich selbst nicht mehr leiden lassen.

Vielfalt an Themen
Um psychologische Beratung in Anspruch zu nehmen, brauchen Sie nicht psychisch erkrankt zu sein. Lassen Sie es gleich gar nicht so weit kommen. Beratung hilft auch bei alltäglichen Dingen wie Stressbewältigung, Selbstreflexion oder der Persönlichkeitsentwicklung. Wenn Sie in einer Situation feststecken und sich selbst nicht mehr spüren, wäre dies ebenfalls eine geeignete Möglichkeit, um Hilfe anzunehmen.

Falsche Bilder auflösen
Wenn das Wort Psychologe oder psychologische Beratung fällt, denken viele zuerst an „auf die Couch legen“, analysiert und kontrolliert zu werden. Beratung und klinisch-psychologische Behandlung versteht sich als Ihre Stütze und Begleitung in schwierigen Zeiten. Gehen müssen und dürfen Sie den Weg selbst, doch Sie haben eine professionelle Wegbegleitung, die Ihnen neue Pfade aufzeigt.

Psychologische Beratung tut gut und zahlt sich aus. Es ist genauso wichtig, auf Ihre Psyche Acht zu geben, wie auf Ihren Körper. Die beiden sollten als Kooperationspartner gesehen werden: Der eine kann ohne den anderen nicht – sie sind voneinander abhängig. Deshalb schauen Sie gut auf sich und investieren Sie in Ihre mentale Gesundheit.

Als klinischer Psychologe auch Herzkindern die Angst nehmen
Wenn Mag. Dr. Raphael David Oberhuber Herzkinder und deren Familien psychologisch behandelt und begleitet, weiß er genau, wovon er spricht: und das aus erster Hand durch seine eigene Erfahrung als schwer herzkrankes Kind. Der gelernte Musik- und Deutschlehrer kann als Klinischer Psychologe im Kinderherz Zentrum neben seiner Empathie auch pädagogische Fähigkeiten in der täglichen Arbeit einbringen. Als Wissenschaftler mit „Herz und Seele“ unterrichtet er nicht nur an Hochschulen, sondern ist auch laufend an der Durchführung klinischer Studien beteiligt. Diese sind wiederum die Basis seiner täglichen Arbeit mit den Patientinnen und Patienten im Klinikum.

„Vor allem meine eigene, persönliche Krankengeschichte hat mich dazu motiviert, auch anderen in dieser Situation unterstützend zur Seite zu stehen: Ich bin selbst mit einer schweren Herzerkrankung zur Welt gekommen und wurde bereits vier Mal operiert – mit 14 Jahren zum ersten Mal, danach folgten drei weitere Operationen, unter anderem in den USA. Nachdem ich sehr viel Zeit als Patient im Krankenhaus und vor allem auch auf Intensivstationen verbracht habe, kam der Wunsch auf, die „Seite“ des Klinikums zu wechseln: die Idee, eine Klinische Psychologie am Kinderherz Zentrum des KUK aufzubauen, wurde dann 1997 nach Abschluss meines Psychologie Studiums Realität. Seither bin ich hier tätig – mittlerweile gemeinsam mit einer Kollegin Ich kenne die Mechanismen von Sorge und Angst nur zu gut und freue mich, wenn ich durch empathische Begleitung Menschen unterstützen kann.“

Die psychologische Begleitung im Kinderherz Zentrum teilt sich grundsätzlich in die Vorbereitung, Akutbehandlung und Nachbereitung. Die Herzkinder – hier am KUK häufig mit sehr komplexen und schwerwiegenden Herzerkrankungen, die einen langen Krankenhausaufenthalt erfordern – werden gemeinsam mit ihren Eltern und Geschwistern betreut. Die psychologische Begleitung umfasst unter anderem:

  • Information und spielerisches Auseinandersetzen (je nach Alter)
  • Rundgang durch die Klinik (Kardiologische Ambulanz, Kardiologie, Intensivstation)
  • Kennenlernen einiger Schlüsselpersonen auf den jeweiligen Stationen
  • Besprechen etwaiger Ängste und Unsicherheiten
  • Eingehen auf die Situation der Geschwisterkinder


Auch während der Operation steht der Psychologe unterstützend zur Seite: er begleitet die Kinder bis zum OP – bei besonders schwerwiegenden und lang andauernden chirurgischen Eingriffen setzt er sich auch mit den Kolleg/-innen im OP in Verbindung, um Eltern bessere Information über den Stand der Operation geben zu können.

Nach der Operation wird die gesamte „Herzfamilie“ wenige Tage, mehrere Wochen oder oft Jahre immer wieder begleitet. Selbst dann, wenn die jungen Erwachsenen nach Vollendung des 18. Lebensjahres medizinisch bereits in der EMAH (Erwachsener mit angeborenem Herzfehler) Ambulanz betreut werden.

Als gelernte Lehrkraft legt er bei der Betreuung großen Stellenwert auf die pädagogische Entwicklung der Kinder und setzt sich dafür ein, eine gute Basis für die Schulkarriere sowie soziale Qualitäten zu schaffen. Dazu hat Mag. Dr. Oberhuber bereits Schulen von Herzkindern in ganz Österreich besucht, um sowohl Mitschüler/-innen, als auch Lehrkräfte und die Herzkinder bei einem gelungenen Miteinander zu unterstützen.

Ein Beitrag von Prof. Mag. Dr. Raphael D. Oberhuber
Klinischer- und Gesundheitspsychologe | Kinderherzzentrum Linz


Herz Trennlinie

Herzkinder sind noch viel mehr...

Viele unserer Ideen möchten verwirklicht werden! Dazu brauchen wir aber Deine Unterstützung, denn Veranstaltungen müssen geplant und organisiert werden und für viele Dinge müssen auch wir bezahlen.

Icon Emah
EMAH Österreich:

Erwachsene mit angeborenem Herzfehler.

Icon Herzlauf
Herzlauf Österreich:

Mit deiner Teilnahme unterstützt du unsere Herzkinder.

Icon Kidsrun4 Kids
kidsrun4kids:

Kinder laufen, um Herzkindern zu helfen.

Icon Kinderpatenschaft
Kinderpatenschaft:

Unternehmer unterstützen Herzkinder-Projekte.

Icon Jetzt Mitglied Werden
Mitglied werden:

Deine Mitgliedschaft bzw. Unterstützung hilft unsere Ideen zu realisieren.

Icon Meine Aktion Hilft
Meine Aktion hilft:

Erstelle deine persönliche Spendenaktion.

Icon Schenken Mit Herz
Schenken mit Herz:

Mit deinem Einkauf unterstützt du Herzkinder.